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Berlin-Brandenburger Forschungsplattform BB3R

Entscheidungsgrundlagen für die Zulassung von Mehrfachversuchen an Nagern

In verschiedenen Forschungsfeldern finden wenig belastende Untersuchungen an Labortieren statt. Die Tiere erholen sich nach dem Versuch vollständig und könnten durchaus mehrfach in den Versuch genommen werden. Es wird nach wie vor diskutiert und auch in der „Richtlinie 2010/63/EU zum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere“ offen gelassen, ob eine Verringerung der Anzahl der in den Verfahren verwendeten Tiere mit einer dadurch wiederholten Belastung der Tiere zu rechtfertigen ist. Das Vorhaben soll einen konkreten Beitrag zur Entscheidungsfindung zum mehrmaligen Einsatz von Versuchstieren bei gering und mittel belastenden Versuchen leisten und die aussagefähigsten Untersuchungsparameter identifizieren.

Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren, insbesondere Prozesskontrollen, werden in zunehmendem Umfang durchgeführt. Dafür sind zumeist Narkosen notwendig. Es soll in diesem Vorhaben an Labornagern untersucht werden, welchen Einfluss mehrfache Narkosen, in kurzen und längeren Abständen durchgeführt, auf das Wohlbefinden von Labornagern haben.

Unsere Arbeitsgruppe verfügt über große Erfahrungen und ein breites Methodenspektrum auf dem Gebiet der Verhaltenspharmakologie. Die chemischen Analysemethoden für Corticosteron und Katecholamine sind ebenfalls etabliert. Die in der Arbeitsgruppe von Flecknell an der Universität Newcastle in England etablierte Methode der Grimace Analyse soll hier erstmalig zum Einsatz kommen.

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